Die Intentions-Verhaltens Lücke in umweltfreundlichen Liefermöglichkeiten

Die Intentions-Verhaltens Lücke in umweltfreundlichen Liefermöglichkeiten

Laut der erstmals im Jahr 2023 veröffentlichten globalen Online Shopper Survey von DHL eCommerce brechen 95 Prozent der Online-Kund:innen ihren Kaufvorgang ab, wenn die Liefermöglichkeiten nicht ihren Erwartungen entsprechen. Diese Studie, zusammen mit einer europäischen Untersuchung des Onlinekonsumverhaltens, wurde durch Befragung von insgesamt 11.500 Shoppern durchgeführt, darunter 5.000 in Europa. Insgesamt wurden Teilnehmer aus zehn europäischen Ländern sowie erstmals auch aus 13 Ländern weltweit befragt.

Liefermöglichkeiten
Bildquelle: pixabay.com

Flexible Liefermöglichkeiten sind für Online-Käufer:innen von enormer Bedeutung. Weltweit gaben 95 Prozent der Befragten an, dass sie bereits einen Kauf abgebrochen haben, wenn die von ihnen gewünschte Zustelloption nicht verfügbar war. Dabei ist es egal ob die Lieferung nach Hause, an eine Packstation oder einen Paketshop gerichtet ist. Diese Tendenz zeigt sich auch in Europa. 90 Prozent der Befragten geben an, dass sie ihre Einkäufe abgebrochen haben, weil die Ware nicht passend geliefert werden konnte.

Des Weiteren sind aus Kund*innensicht Liefermöglichkeiten wichtig, die es ermöglichen das Paket in letzter Minute umzuleiten. Weltweit wünschen sich 75 Prozent der Befragten diese Flexibilität, während es in Europa 72 Prozent sind. Sie möchten die Option haben, ihr Paket an einen anderen sicheren Ort liefern zu lassen, wenn sie nicht zu Hause sind.

Im Trend: Social-Media-Shopping und Abo-Modelle

Laut einer Studie gewinnen soziale Medien aus Sicht der Händler als Vertriebskanal zunehmend an Bedeutung. Weltweit lassen sich sieben von zehn Online-Shoppern in den sozialen Medien inspirieren. Besonders in China und Thailand ist dieser Trend ausgeprägt, wo mehr als die Hälfte der Befragten angibt, regelmäßig über Social-Media-Plattformen einzukaufen. Im Vergleich dazu liegt der globale Durchschnitt bei 28 Prozent. In Europa haben bereits 48 Prozent der Online-Käufer:innen über soziale Medien Einkäufe getätigt. Dabei positionieren sich vor allem Plattformen wie Facebook und Instagram weit oben. Allerdings gewinnt auch Tiktok als Einkaufskanal an Bedeutung. Mit der steigenden Popularität von Videostreaming wird auch YouTube als wichtiger Vertriebskanal wahrgenommen.

Auch Abo-Modelle erfreuen sich steigender Beliebtheit. In Europa haben 31 Prozent der Befragten mindestens ein Abo bei einem Online-Shop abgeschlossen, wobei Beauty- und Lebensmittel-Abos besonders gefragt sind. Global betrachtet haben 36 Prozent der Online-Shopper:innen ein solches Abonnement, wobei Beauty-Produkte an erster Stelle stehen, gefolgt von Lebensmitteln und Bekleidung.

Eine weitere Erkenntnis der Studie ist, dass Nachhaltigkeit für Online-Käufer:innen zunehmend wichtig wird. 64 Prozent der befragten Europäer:innen legen Wert darauf, jedoch sind nur 20 Prozent bereit, mehr für umweltfreundlichere Lieferungenmöglichkeiten zu bezahlen. Stattdessen wird erwartet, dass die Kosten von den Verkäufern getragen werden. Dennoch wären 49 Prozent der europäischen Kunden bereit, längere Lieferzeiten in Kauf zu nehmen, wenn dies mit mehr Nachhaltigkeit einhergeht. Weltweit zeigt sich ein ähnliches Bild: Über 70 Prozent der Befragten legen Wert auf Nachhaltigkeit im Online-Handel, und fast die Hälfte wäre bereit, länger auf Lieferungen zu warten. Allerdings würden nur 28 Prozent zusätzliche Kosten für nachhaltige Zustelloptionen akzeptieren, wenn sie die Wahl hätten.

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