Die Anzahl neugegründeter Firmen aus Internet- und Versandhandel hat sich innerhalb der letzten 10 Jahre verzehnfacht. Die zunehmende Digitalisierung des Handels sowie geänderte Einkaufsgewohnheiten spielen der Branche in die Karten.
Immer mehr Neugründungen im Online- und Versandhandel

Immer mehr Neugründungen im Online- und Versandhandel

Die Anzahl neugegründeter Firmen aus Internet- und Versandhandel hat sich innerhalb der letzten 10 Jahre verzehnfacht. Die zunehmende Digitalisierung des Handels sowie geänderte Einkaufsgewohnheiten spielen der Branche in die Karten.

Bildquelle: Pixabay

Seit dem ersten dokumentierten Internet-Warenverkauf im August 1994 – eine CD des Künstlers Sting – hat sich im Onlinehandel viel bewegt. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre setzten die ersten deutschen Versandhändler auf digitale Verkaufspräsenzen und im Jahr 2000 verzeichnete das Handelsregister schon 252 Neugründungen im Wirtschaftszweig Versand- und Internet-Einzelhandel. Von 2008 auf 2009 erlebte die E-Commerce-Welt in Deutschland ihren nächsten Wachstumsschub: 2008 noch dreistellig mit 767 Gründungen, knackt das Folgejahr die Tausender-Marke und kommt auf 1282 frisch im Handelsregister verzeichnete Branchenzugänge, so eine Erhebung der Databyte GmbH.

Im Jahr vor Corona, also 2019, meldeten schon 1.712 E-Commerce zugehörige Unternehmen ihren Start, während im gleichen Jahr 110 Onlinehändler Insolvenz anmeldeten. Mit der Pandemie änderte sich das Einkaufsverhalten der Konsumierenden maßgeblich. Das erklärt auch den bisherigen Höchsttand an 2.600 Neugründungen 2021 bei einer sinkenden Zahl an Insolvenzen von 87 im vergangenen Jahr. Mit Stand Juli 2022 existieren 18.281 handelsregisterlich erfasste E-Commerce Unternehmen in Deutschland. Die Corona-Pandemie wirkte sich wie ein Turbo auf den Internet- und Versandhandel aus. Wie der aktuelle Trendmonitor des Handelsverbands Deutschland HDE   aufzeigt, setzte sich das beschleunigte Onlinewachstum auch 2021 fort. Die Branche ist mit einem Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf knapp 87 Milliarden Euro gewachsen.

Im direkten Vergleich der Bundesländer führt Berlin als E-Commerce-Hauptstadt: An der Spree sind 1,19 Prozent aller Wirtschaftsunternehmen Player im Onlinehandel. Mecklenburg-Vorpommern bildet das Schlusslicht mit 0,35 Prozent Anteil am Wirtschaftsgeschehen. Mit 19 Prozent weiblichen E-Commerce-Führungskräften herrscht in puncto Frauenquote noch Luft nach oben.

Um den Originalartikel zu lesen, klicken Sie hier.