Digitale Gesundheit in Deutschland: Einblicke in die Pressekonferenz mit AOK und Expert:innen zur neuen Springer-Publikation

Digitale Gesundheit in Deutschland: Einblicke in die Pressekonferenz mit AOK und Expert:innen zur neuen Springer-Publikation

Am 3. Dezember fand um 16:30 Uhr die offizielle Pressekonferenz zur Buchveröffentlichung „Digitale Gesundheit in Deutschland“ statt. Organisiert von der AOK Rheinland/Hamburg gemeinsam mit dem Herausgeberteam rund um Prof. Dr. Richard Geibel (E-Commerce Institut Köln) und Dr. Ulrich Arnold, bot die Veranstaltung einen tiefen Einblick in Chancen, Herausforderungen und Perspektiven der digitalen Transformation im deutschen Gesundheitswesen.

Das Buch erscheint im Springer Verlag und erfreut sich bereits großer Resonanz:
👉 https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-47498-0

Innerhalb weniger Tage stieg die Zahl der Online-Aufrufe von 11.000 auf 15.000 – ein Hinweis darauf, wie relevant das Thema aktuell diskutiert wird.

Journalistisches Interesse: Bedarf an Material und Rezensionsexemplaren

Schon zu Beginn meldeten sich Journalist:innen zu Wort, um Pressematerial zu erhalten. Eine Teilnehmerin formulierte direkt:

„Gibt es zum Beispiel ein Rezensionsexemplar des Buches? Oder Pressematerial, damit man genauer draufschauen kann?“

Daraufhin bekräftigte das Team:

„Wir senden gern den Flyer und die Executive Summary zu – und selbstverständlich auch Rezensionsexemplare.“

Eine Übersicht interviewbereiter Autor:innen wurde ebenfalls zugesagt.
Diese Offenheit unterstreicht die Diskussions- und Transferorientierung der Publikation.

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AOK: Digitalisierung als „Game Changer“ im Gesundheitswesen

In seinem Eingangsstatement brachte Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, die Dimension des Themas auf den Punkt:

„Die Digitalisierung wird ein großer Game Changer sein – ein Ermöglicher für Themen, die wir bisher nicht bewegen konnten.“

Er betonte, dass das neue Buch gerade deshalb wichtig sei, weil es die Vielfalt der digitalen Gesundheitsversorgung sichtbar mache:

„Dieses Buch zeigt sehr eindrucksvoll die Möglichkeiten der Digitalisierung – dort, wo sie heute schon funktioniert.“

Er hob zudem die gesetzlichen Entwicklungen hervor, die derzeit enorme Dynamik auslösen – von Notfallversorgung bis KI-gestützten Entscheidungen.

Digitale Gesundheit
Bildquelle: privates Foto

Praxisbericht: Digitalisierung im Alltag einer Hausarztpraxis

Ein besonders lebensnaher Part der Pressekonferenz war der Erfahrungsbericht eines Hausarztes, der seit 20 Jahren praktiziert und parallel ein Digital Health-Unternehmen aufgebaut hat.

Er betonte:

„In den letzten fünf bis sechs Jahren ist extrem viel passiert. Digitalisierung wird in der Praxis immer sichtbarer – und verbessert Abläufe, Wartezeiten und Zugänge.“

Er beschrieb, dass vor allem strukturierte Daten zum Schlüssel werden:

„Wenn wir Daten strukturiert erfassen, können wir völlig anders damit arbeiten. KI hilft uns, bessere Entscheidungen zu treffen – und Ärzte zu entlasten.“

Auch der Aufbau eines 50-Praxen-starken Netzwerks wurde vorgestellt, das technische Neuerungen standardisiert einführt, statt jede Praxis allein kämpfen zu lassen.

Digitale Identität: Ein zentraler Baustein für Fortschritte

Dr. Markus Degenhardt, ehemaliger Geschäftsführer der gematik, stellte die historische und politische Dimension der digitalen Infrastruktur vor.

Er erklärte:

„Die Telematikinfrastruktur entstand aus der Notwendigkeit, Nebenwirkungen und Medikationssicherheit digital zu erfassen – das wissen die wenigsten.“

Besonders betonte er die Bedeutung einer einfach nutzbaren digitalen Identität:

„Deutschland kommt nicht darum herum, eine gängige digitale Identität einzuführen. Ohne sie wird es keinen flüssigen digitalen Dialog geben.“

Er verwies darauf, dass heute nur rund 8 % der Bevölkerung den elektronischen Personalausweis aktiv nutzen – eine Hürde für flächendeckende Digitalisierung.

Wer gestaltet eigentlich die Digitalisierung des Gesundheitswesens?

Rüdiger Hochschild, einer der Autoren, wies auf die enorme Komplexität der Akteurslandschaft hin:

„Es gibt über 100 Organisationen, die an der Digitalisierung mitwirken.“

In seinem Buchkapitel strukturiert er diese erstmals systematisch – von Leistungserbringern über Krankenkassen und Industrie bis hin zu Regulatoren wie dem BMG und der gematik.

Er erläuterte:

„Damit auch Nicht-Expert:innen verstehen, wer welche Rolle spielt, habe ich eine klare Struktur entwickelt. Das erleichtert den Zugang enorm.“

Fazit: Digitale und soziale Prozesse verbinden – für ein modernes Gesundheitswesen

Zum Abschluss fasste Prof. Geibel die Kernbotschaft des Buches und der Pressekonferenz zusammen:

„Wir bleiben soziale Wesen. Wir lieben Austausch und Nähe. Aber die Digitalisierung kann uns helfen, dass diese Bereiche besser funktionieren.“

Er machte deutlich, dass der Weg nach vorne in einer Kombination aus digitaler Innovation und sozialem Miteinander liegt.

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