5 Tipps zum Schutz vor eCommerce-Betrug in Online-Shops

5 Tipps zum Schutz vor eCommerce-Betrug in Online-Shops

Mit dem stetigen Anstieg im E-Commerce werden auch Betrugsfälle zunehmend problematisch. Expert:innen prognostizieren, dass bis 2025 Umsätze in Höhe von sieben Billionen US-Dollar verloren gehen könnten. Um sich und ihre Kund:innen vor diesen aufkommenden Bedrohungen zu schützen, ist es für Händler:innen unerlässlich, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und neue Präventionsstrategien zu implementieren.

Betrug
Bildquelle: pixabay.com

Inmitten der Corona-Pandemie erlebte der ohnehin florierende E-Commerce einen beispiellosen Aufschwung. Die Gründe, zu Hause zu bleiben und online einzukaufen, waren vielfältig und reichten von Ladenschließungen bis hin zum anhaltenden Infektionsrisiko vor Ort. Dies führte dazu, dass selbst diejenigen, die zuvor nie in einem Onlineshop bestellt hatten, plötzlich ihren kompletten Wocheneinkauf ins Internet verlagerten. Schätzungen zufolge wird dieser Boom dazu führen, dass die weltweiten Umsätze des Onlinehandels bis 2025 erstmals die Marke von sieben Billionen US-Dollar überschreiten.

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung gibt es jedoch auch eine bedenkliche Seite, die mit dem enormen Erfolg des E-Commerce einhergeht. Wo viel Geld fließt, sind auch Betrüger:innen nicht weit. Weltweit sehen sich Händler:innen monatlich mehr als 200.000 Cyber-Angriffen ausgesetzt, was 2021 zu betrugsbedingten Umsatzeinbußen von über 20 Milliarden US-Dollar führte – ein Anstieg um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Prognosen für die Zukunft sind ebenfalls alarmierend, da Expert:innen trotz der Einführung der Secure Customer Authentication (SCA) bis 2024 einen jährlichen Verlust von 25 Milliarden US-Dollar aufgrund betrügerischer Bestellungen im E-Commerce erwarten. Um sich angemessen auf diese wachsende Bedrohung vorzubereiten und Kund:innen vor Betrugsversuchen zu schützen, ist aktives Handeln der Händler:innen jetzt erforderlich.

1. Tipp: Frühzeitige Erkennung und Prävention

Die Verhinderung von Betrug im E-Commerce erfordert nicht nur die Erkennung verdächtiger Aktivitäten während ihres Auftretens, sondern auch vorbeugende Maßnahmen, um das Betrugsrisiko von vornherein zu minimieren. Traditionelle Legacy-Lösungen erfüllen die aktuellen Anforderungen des E-Commerce nicht. Sie sind zu ungenau und zu langsam, um rechtzeitig Alarm zu schlagen. Daher sollten Händler:innen auf die Implementierung einer anpassungsfähigen End-to-End-Lösung zur Betrugsprävention setzen. Diese hebt die Sicherheit des Shops auf ein neues Niveau und stärkt auch das Vertrauen der Kund:innen, das trotz zunehmender Gefahren unversehrt bleiben sollte.

2. Tipp: Kontinuierliche Aktualisierung und Wachsamkeit

Legacy-Lösungen, die von E-Commerce-Händler:innen intern betrieben werden, sind nicht nur zu langsam und ungenau, sondern erfordern auch kontinuierliche Aktualisierung, um mit den ständig neuen Trends und Betrugsmaschen Schritt zu halten. Das Vernachlässigen dieser Aktualisierungen setzt nicht nur die Kund:innen, sondern auch die Händler:innen einem erheblichen Risiko aus. Eine effektivere Strategie besteht darin, auf externe Lösungen zu setzen. Anbieter:innen dieser Lösungen halten sich täglich auf dem neuesten Stand und können daher am besten beurteilen, welche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind. Durch die Auslagerung dieser Verantwortung können Händler:innen nicht nur Umsatzverluste reduzieren, sondern auch wertvolle Zeit einsparen.

3. Tipp: Integration von Künstlicher Intelligenz (KI)

Beim Online-Shopping ist Sicherheit nicht der einzige Faktor, der zählt. Potenzielle Käufer:innen erwarten zudem einen reibungslosen Bestell- und Bezahlprozess. Wenn dieser nicht optimal funktioniert, besteht die Gefahr, dass sie den Einkauf abbrechen und zu Konkurrenten wechseln. Um Bestellungen schnell freigeben zu können, führt für Händler:innen kein Weg an vollautomatischen Lösungen vorbei. Manuelle Überprüfungen würden schlichtweg zu viel Zeit in Anspruch nehmen, eine Ressource, die im heutigen schnelllebigen E-Commerce kaum verfügbar ist. Hier kommen Lösungen auf Basis Künstlicher Intelligenz ins Spiel. Sie können große Datenmengen in kürzester Zeit analysieren und somit beinahe in Echtzeit entscheiden, ob es sich um eine legitime Bestellung oder einen Betrugsversuch handelt.

4. Tipp: Sicherheit hat ihren Preis – Investitionen lohnen sich

Die Implementierung von Secure Customer Authentication (SCA) kann betrügerische Aktivitäten erheblich reduzieren und sogar die Betrugshaftung vom Händler auf das Kreditinstitut verlagern, was Händler:innen theoretisch einen erheblichen Vorteil verschafft. Trotzdem bieten SCA-Protokolle wie etwa 3-D Secure keinen absoluten Schutz vor Online-Betrug, obwohl sie es Betrüger:innen erschweren, sich in die Konten legitimer Kund:innen einzuschleusen. Zudem führen diese neuen Lösungen zu zusätzlichen Reibungspunkten, beispielsweise wenn das ausstellende Unternehmen der Kredit- oder Girokarte die Identität der Kund:innen durch ein Passwort oder einen per SMS versandten Code zusätzlich überprüft. Dies kann zu einem weniger positiven Einkaufserlebnis für die Kund:innen führen und die Bindung zum Unternehmen beeinträchtigen.

5. Tipp: Nutzung großer Datennetzwerke für höhere Genauigkeit

In einer Zeit, in der Shops ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärken und ständig neue Schutzregelungen für Kund:innen eingeführt werden, passen sich auch Online-Betrüger:innen geschickt an, um ihre Methoden zu optimieren. Daher reicht eine isolierte Perspektive nicht aus, um potenzielle Betrugsversuche umfassend zu überwachen und zu verhindern. Die Verwendung eines robusten Datennetzwerks ist entscheidend. Nur wenn ein Shop in der Lage ist, Milliarden von digitalen Interaktionen weltweit zu verknüpfen, können feinste Nuancen erkannt und legitime von betrügerischen Bestellungen differenziert werden. Eine Grundregel lautet: Je mehr Daten E-Commerce-Händler:innen zur Verfügung haben, desto schneller und genauer können sie Betrug erkennen und verhindern.

 

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