Nachhaltige Kompetenzen im E-Commerce: Klimabewusstsein fördern

Nachhaltige Kompetenzen im E-Commerce: Klimabewusstsein fördern

Grüne Fähigkeiten werden in allen Bereichen immer wichtiger, doch im E-Commerce gibt es eine erhebliche und wachsende Lücke bei umweltbezogenen Qualifikationen. Um diese Herausforderung zu bewältigen, müssen Mitarbeitende gezielt nachhaltige Kompetenzen entwickeln.

Auch in der E-Commerce-Branche mangelt es an Fachkräften im Bereich Nachhaltigkeit und sauberer Technologien, um die steigende Nachfrage in verschiedenen Branchen zu decken. Die Dringlichkeit nachhaltiger Maßnahmen in Unternehmen wurde durch die Klimaziele der Bundesregierung bekräftigt, die vorsehen, Deutschland bis 2045 CO2-neutral zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Aufklärung und Bewusstsein über wirksame Nachhaltigkeitsstrategien in Unternehmen unerlässlich. Bereits heute zeigt sich, dass Mitarbeitende in deutschen B2B-Unternehmen mit 43 Prozent zu den Hauptakteuren dieser Transformation zählen.

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Nachhaltige Kompetenzen: Die Belegschaft als Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Der erste Schritt in der Weiterbildung besteht darin, die Mitarbeitenden dort abzuholen, wo sie in ihrem Wissen stehen, und sie bis hin zur Begeisterung für die nachhaltige Transformation zu begleiten. Denn der innere Wandel beginnt mit den Mitarbeitenden, die die Unternehmensprozesse gestalten, wichtige Entscheidungen treffen und die Unternehmenskultur prägen. Daher ist es entscheidend, sie mit den nötigen Klimakompetenzen auszustatten. Diese befähigen sie, nachhaltige Entscheidungen zu treffen und motivieren sie, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Von zentraler Bedeutung ist dabei, dass diese Motivation intrinsisch entsteht. Nur wer aus Überzeugung handelt, wird die neue Einstellung langfristig beibehalten und so zu echter Veränderung beitragen.

Grüne Agenten im Unternehmen: Wie Mitarbeiterschulungen zur Erfüllung der CSRD-Richtlinie beitragen

Die Ausbildung der eigenen Mitarbeitenden zu „grünen Agenten“ hat weitreichende Vorteile: Zum einen werden die Anforderungen der CSRD-Richtlinie erfüllt, zum anderen steigt die Attraktivität des Unternehmens für Arbeitnehmende, die zunehmend Wert auf Klimaschutz und Umweltschutz legen. Doch was besagt diese Richtlinie konkret? Die Corporate Social Responsibility Directive schreibt seit dem 1. Januar 2024 vor, dass Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden zur Berichterstattung verpflichtet sind. Eine Belegschaft, die im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz geschult ist und kontinuierlich weitergebildet wird, kann die Nachhaltigkeitsmaßnahmen des Unternehmens effektiv verbessern und zur Erreichung der Klimaziele beitragen.

Im Einklang mit den Werten bleiben

Ein weiteres Phänomen ist das sogenannte „Conscious Quitting“: Mitarbeitende, die sich nicht mehr mit den Werten ihres Unternehmens oder der Führungsebene identifizieren, trennen sich aus Prinzip von ihrem Arbeitgeber. Unternehmen können hier jedoch gegensteuern, indem sie klar auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz setzen. Für viele Berufseinsteiger und Wechselwillige ist Nachhaltigkeit bereits ein wichtiger Faktor bei der Jobwahl. Die gezielte Weiterbildung in diesem Bereich stärkt nicht nur das Unternehmensprofil, sondern wird zunehmend zur Notwendigkeit, um im Wettbewerb um Talente zu bestehen – eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Wie entwickeln Mitarbeitende Klimakompetenzen?

Die Entwicklung von Klimakompetenzen bei Mitarbeitenden ist ein Prozess, der Zeit und Engagement erfordert. Individuelle Lernpläne und digitale Lernangebote erleichtern diesen Weg. Bei AXA Climate etwa startet das Bildungsangebot mit einer Bestandsaufnahme des Wissensstands der Mitarbeitenden, ohne dass Vorkenntnisse zu Nachhaltigkeit oder Klimawandel vorausgesetzt werden.

Vielmehr werden die Mitarbeitenden dort abgeholt, wo sie sich in ihrem Arbeitsalltag und Wissen befinden. Dies kann durch Schulungen, Workshops und Lernmaterialien geschehen. Dabei sollten die Schulungen nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch praktische Fähigkeiten und konkrete Handlungsoptionen aufzeigen. Die Teilnehmenden müssen in theoretischen Szenarien die richtigen Entscheidungen treffen, um dieses Wissen später im realen Arbeitsalltag anzuwenden. Besonders komplexe Themen, wie bestimmte Aspekte des Klimawandels, werden visuell und didaktisch aufbereitet, um sie verständlicher zu machen. Auf diese Weise wird jede Weiterbildung auf die spezifischen Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnitten.

Nachhaltige Kompetenzen: Motivation als Schlüssel zum Erfolg

Ein wesentlicher Aspekt bei der Vermittlung von Klimakompetenzen ist die langfristige Motivation der Mitarbeitenden. Sie für das Thema Nachhaltigkeit zu begeistern und zu motivieren, sich aktiv einzubringen, ist entscheidend für eine erfolgreiche Transformation. Durch gezielte Kommunikation, persönliche Anerkennung und Anreize können Mitarbeitende das Gefühl bekommen, dass ihr Beitrag zum Klimaschutz wertgeschätzt wird und tatsächlich einen Unterschied macht. Das Ziel der Weiterbildung ist es, einen inneren Wandel bei den Mitarbeitenden zu bewirken, der sich auf das gesamte Unternehmen überträgt. Letztlich sollen die Mitarbeitenden nachhaltige Entscheidungen nicht nur treffen, weil es erwartet wird, sondern aus echter Überzeugung. Nachhaltigkeit sollte ein fester Bestandteil ihrer Arbeit und ihres Lebens werden.

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