Social Commerce – Entstehung und Bedeutung

Social Commerce – Entstehung und Bedeutung

Richard C. Geibel spricht über das aktuell sehr schnell wachsende Gebiet des Social Commerce, das eine neuartige Verbindung von Social Media und E-Commerce darstellt. Dabei werden einerseits Funktionen des E-Commerce in die Plattformen des Social Media übernommen (insb. Instagram, meta, YouTube, TikTok) und andererseits Elemente des Social Media in den E-Commerce integriert (bspw. Amazon Life Shopping). In einem dreistufiges Modell werden schrittweise die einzelnen Integrationsphasen beschrieben und in ihrem Zusammenwirken verständlich dargestellt. Diese Entwicklung ist speziell vor dem Hintergrund des Recommendation Marketing und der großen Gruppe der Influencer von besonderer Bedeutung und hat auch Auswirkungen auf das zukünftige Geschäftsmodell der Social-Media-Plattformen.

Weiterhin wird in diesem Beitrag auf die betriebswirtschaftlichen Grundlagen des Social Commerce eingegangen, da es sich hierbei um eine grundlegende Funktion der BWL handelt, den sog. „Transaktionskostenansatz„. Dazu zählen die
> Anbahnungskosten
> Vereinbarungskosten
> Kontrollkosten
> Anpassungskosten

Das Ziel ist dabei, die bereits geringen Transaktionskosten des Internets weiter zu senken. Dies geschieht durch die Integration der im Bereich des E-Commerce bekannten Funktionalitäten wie Payment und Fulfillment in die bekannten Plattformen des Social Media. Diese Entwicklung ist sowohl für die Endkunden attraktiv, da der Kaufprozess vereinfacht und beschleunigt wird, als auch für die Influencer als Vermittler zwischen Produktgebern und Käufern sowie für die Social-Media-Plattformen zur Erweiterung ihres Geschäftsmodells relevant.

Idealerweise wird dabei die Customer Journey mit ihren einzelnen (4-7) Phasen und den bis zu 100 einzelnen Customer Touchpoints  in einem einzigen Punkt komprimiert, d.h. der teils langwierige Informations-, Auswahl- und Entscheidungs-Prozess kann bei dem Kauf über Social Commerce in einem einzigen „Moment of Truth“ zusammengefasst werden.

Die große Herausforderung bei dieser Herangehensweise ist allerdings, wie die umfassende und erfolgreich implementierte Funktionalität des E-Commerce in die Welt des Social Media transferiert werden soll bzw. kann. Hierbei sind viele Herausforderungen zu bewältigen, insb. die Authentifizierung (eindeutige und verifizierte Identität), das Single Sign On (einloggen über Systemgrenzen hinweg), das Payment (insb. Zahlungssysteme und Bonitätsprüfung) und natürlich das komplexe Fulfillment (Auslieferung der Ware, Lagerhaltung, Retouren-Management etc.).

Sehen Sie sich das Video hier an.

Weitere Details sowie Working Paper unter https://ecommerceinstitut.de