Käufer lassen sich gerne einmal durch positive Nutzermeinungen zum Kauf bestimmter Produkte verleiten. Deshalb spielt auch nicht jedes Unternehmen fair: Konsumenten sehen sich immer häufiger mit gefälschten Bewertungen konfrontiert. Die positiven Effekte sind dabei allerdings oft nur kurzfristig – zumal viele Verbraucher ein solches Vorgehen nicht tolerieren.
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Laut dem aktuellen Bazaarvoice 2022 Fake Reviews Report verlieren 52 Prozent das Vertrauen in eine Marke, die ihre Gunst mit gefälschten Bewertungen erobern will. Dies führt dazu, dass 81 Prozent von ihnen die Marke nicht wieder nutzen und 48 Prozent eine negative Bewertung schreiben. 16 Prozent wollen das jeweilige Unternehmen in den sozialen Medien erwähnen.
Dabei färben vermutete Fake-Bewertungen sogar auf andere Produkte auf derselben Webseite ab, da 75 Prozent nun auch anderen Artikel-Bewertungen weniger Glauben schenken. 56 Prozent wollen zudem das betroffene Produkt nicht mehr erwerben und 25 Prozent nichts mehr auf der Webseite kaufen. Dabei sind positive Meinungen für die meisten Kunden ohnehin nur eine Seite der Medaille. 85 Prozent halten negative Bewertungen für genauso wichtig oder sogar noch wichtiger.
Standards und hohe Strafen gefordert
Die Verärgerung über Fake-Reviews hat dazu geführt, dass mittlerweile 70 Prozent neue Standards der Einzelhandelsbranche möchten, mit denen diese gegen die Unsitte vorgeht. Sie schlagen dabei vor, dass nur verifizierte Kunden Bewertungen abgeben können (59 Prozent), dass alle Produkte vor der Markteinführung von echten Verbrauchern getestet werden (56 Prozent), dass Kundeninhalte täglich überprüft werden, um gefälschte Bewertungen auszusortieren (49 Prozent), und dass Websites den Bewertungsprozess und eventuell genutzte dritte Parteien transparent offenlegen müssen (40 Prozent). Ganze 27 Prozent möchten, dass Verstöße gegen solche Standards mit Geldstrafen in Höhe von 21 bis 30 Prozent des Umsatzes geahndet werden.
Die Studie wurde von Bazaarvoice in Auftrag gegeben und im August 2022 von Savanta unter 10.606 Verbrauchern aus Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den USA durchgeführt.
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