Website-Icon E-Commerce Institut Köln

Abo-Modelle zur Umsatzsteigerung

Abo-Modelle zur Umsatzsteigerung
Gemäß einer kürzlich durchgeführten Studie von Stripe werden durch Abo-Modelle eine Umsatzsteigerung vom Großteil der deutschen Unternehmen trotz der aktuellen wirtschaftlichen Lage erwartet. Abomodelle setzen dabei auf internationale Expansion, flexible Preisgestaltung und die Minimierung abgelehnter Zahlungen. Damit bleiben sie trotz wirtschaftlichen Unsicherheiten eine der größten Trends im E-Commerce 2023.

Der aktuelle Bericht von Stripe untersucht die Auswirkungen der wirtschaftlichen Unsicherheit auf die Abonnement- und Abrechnungsverwaltung. In Deutschland sind Unternehmen im Vergleich zu anderen Ländern weniger von negativen Auswirkungen betroffen. Im vergangenen Jahr gab es laut 62 Prozent der deutschen Führungskräfte keine signifikante Kundenabwanderung, und 63 Prozent erwarten auch für das laufende Jahr keine erhöhte Abwanderung. Weltweit geben lediglich 46 bzw. 41 Prozent der Befragten eine ähnliche Einschätzung. Zusätzlich rechnen 83 Prozent der deutschen Befragten damit, dass ihre wiederkehrenden Umsätze weiterhin wachsen werden (im Vergleich zu 78 Prozent weltweit).

Abo-Modelle zur Umsatzsteigerung
Bildquelle: chip.de

Die Bedeutung von wiederkehrenden Umsätzen nimmt zu, da sie als vorhersehbarer in Zeiten einer möglichen Rezession angesehen werden. Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, ihre Kunden langfristig zu binden. Interne Daten von Stripe zeigen, dass Abomodelle schneller wachsen als das allgemeine Online-Geschäft. Das von Stripe verarbeitete Volumen an wiederkehrenden Zahlungen steigt um 16 Prozent schneller als das von einmaligen Zahlungen. Stripe betont flexible Preismodelle, internationale Expansion und automatisierte Tools zur Reduzierung der Kundenabwanderung als entscheidend für zukünftiges Wachstum.

Keine Preissenkungen, sondern optimierte Preisgestaltung

Angesichts der hohen Inflation erweisen sich Preissenkungen für die meisten Abonnementdienste als keine Option. Lediglich ein Viertel der Führungskräfte plant, auf Kundenabwanderung mit Preissenkungen zu reagieren. Stattdessen beabsichtigen 40 Prozent der Unternehmen eine flexiblere Preisgestaltung, um die Umsatzsteigerung durch Abo-Modelle voll auszuschöpfen. Derzeit setzen die meisten Unternehmen noch auf einfache Pauschalpreise anstelle von gestaffelten oder nutzungsabhängigen Preisen. Jedoch gehen zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) davon aus, dass flexiblere Preismodelle in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden.

Bildquelle: Adobestock.com

Abomodelle fördern internationale Expansion

Mit dem Rückgang des enormen Wachstums während der Pandemie richten Abonnementanbieter ihren Fokus verstärkt auf internationale Märkte, um weiterhin neue Kunden zu gewinnen. Mehr als die Hälfte der Befragten plant in den nächsten zwölf Monaten eine Expansion auf internationaler Ebene. Dabei sind sich die Unternehmen bewusst, dass es große Unterschiede in den regionalen Zahlungspräferenzen gibt: 71 Prozent der Befragten planen, im nächsten Jahr mindestens eine neue Zahlungsmethode einzuführen.

Tools zur Minimierung von abgelehnten Zahlungen

Gleichzeitig investieren Unternehmen in Instrumente, um ihre bestehenden Kunden zu halten. Dazu gehören vor allem Tools, die verhindern, dass ein Abonnement aufgrund fehlerhafter Zahlungsinformationen unbeabsichtigt ausläuft. Mithilfe von Machine-Learning-Algorithmen wird der beste Zeitpunkt für die Wiederholung fehlgeschlagener Zahlungsversuche ermittelt. Zudem können abgelaufene Kreditkarten automatisch mit neuen Zahlungsdaten aktualisiert werden. Die automatisierten Funktionen von Stripe zur Sicherung von Umsätzen haben den Unternehmen, die Stripe nutzen, im Jahr 2022 einen zusätzlichen Umsatz von 3,8 Milliarden US-Dollar eingebracht. Bereits zwei Drittel der Befragten nutzen solche Tools, während bei einem Drittel noch Optimierungspotenzial besteht.

Dyn Media setzt auf Stripe für Zahlungsabwicklung

Die Tochtergesellschaft von Axel Springer SE, Dyn Media, hat sich für die Finanzinfrastrukturplattform von Stripe zur Zahlungsabwicklung entschieden. Dyn ist ein Streaming-Dienst, der Sportarten jenseits des Fußballs zusammenbringt und monatliche oder jährliche Abonnements anbietet. Mehrere andere deutsche Medienhäuser, darunter Handelsblatt oder Der Tagesspiegel, und Streaming-Dienste wie Joyn, verlassen sich ebenfalls auf Stripe, um ihre Abhängigkeit von Werbeeinnahmen im Internet zu verringern.

„Durch die Partnerschaft mit Stripe können wir uns darauf konzentrieren, hochwertige Inhalte und Services bereitzustellen und unseren Benutzern gleichzeitig ein nahtloses Zahlungserlebnis zu bieten. Mit Stripe sparen wir wertvolle Entwicklungsressourcen und können uns vollständig auf unser digitales Angebot konzentrieren“, fügte Andreas Heyden, CEO von Dyn Media, hinzu.