Website-Icon E-Commerce Institut Köln

Die Herausforderung der Kaufabbrüche im E-Commerce

Kaufabbrüche bleiben auch im Jahr 2024 eine der größten Herausforderungen für Online-Shops. Laut dem aktuellen Halbjahresreport der uptain GmbH ist die Problematik nicht nur weiterhin präsent, sondern steigt tendenziell an. Die Ergebnisse basieren auf den Daten von 10 Millionen Nutzern aus über 1500 Online-Shops.

Endgeräte sind ein wichtiger Faktor

Besonders interessant ist der Vergleich zwischen Endgeräten. Die Abbruchrate bei Smartphone-Nutzern liegt mit 74% deutlich über der von Desktop-Nutzern (67%). Ein häufiger Grund dafür ist die unzureichende Optimierung vieler Online-Shops für mobile Endgeräte. Ein umständlicher Checkout-Prozess und eine suboptimale Mobile-Experience führen zu frustrierten Nutzern, die ihren Einkauf abbrechen.

Bildquelle: uptain.de

Ein weiteres interessantes Ergebnis des Reports betrifft die Unterschiede zwischen den Branchen. Während in der Erotikbranche die Abbruchrate mit 96% am höchsten ist, kämpfen auch Webshops in den Bereichen Verträge, Versicherungen und Reisezubehör mit überdurchschnittlich hohen Raten. Dies zeigt, dass das Abbruchverhalten stark von der Art der Produkte abhängt und nicht alle Branchen gleichermaßen betroffen sind.

Höhere Abbruchrate trotz niedriger Preise

Auch das Preissegment spielt eine entscheidende Rolle. Entgegen der weit verbreiteten Annahme werden teure Käufe nicht häufiger abgebrochen als günstige. Besonders anfällig für Kaufabbrüche sind Produkte im niedrigen Preissegment von 1-30 Euro, wo die Abbruchrate im Durchschnitt 77% beträgt. Im höheren Preissegment von 120-150 Euro liegt diese bei 66%. Interessanterweise kann ein sehr niedriger Preis Misstrauen erwecken und so zum Kaufabbruch führen.

Bildquelle: uptain.de

Die Abbruchrate variiert zudem über den Tagesverlauf hinweg. Besonders häufig werden Einkäufe am Abend und in der Nacht abgebrochen. Morgens, zwischen 7 und 10 Uhr, ist die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Kaufabschlusses am höchsten. Dies deutet darauf hin, dass auch die Tageszeit und die damit verbundene Stimmung der Kunden eine Rolle spielen.

Problem und Chance zugleich

Zusammenfassend zeigt der Report, dass die Vermeidung von Kaufabbrüchen im E-Commerce eine komplexe Herausforderung darstellt und gleichzeitig ein enormes Umsatzpotenzial birgt. Online-Shops müssen weiterhin Lösungen entwickeln, um die Conversion-Raten zu erhöhen und verpasste Umsätze zu vermeiden. Besonders in der umsatzstarken Zeit zwischen Black Friday und Weihnachten sind gezielte Maßnahmen zur Reduzierung von Kaufabbrüchen entscheidend, um das volle Umsatzpotenzial auszuschöpfen.

Den ganzen Bericht finden Sie auf uptain E-Reports.

Wie kann man Warenkorbabbrüche effektiv verhindern?

Eine besonders effektive Methode zur Reduzierung von Kaufabbrüchen ist die Anwendung von Rückgewinnungsstrategien wie Trigger-Mails und Exit-Intent-Popups. Diese Ansätze zielen darauf ab, Nutzer im entscheidenden Moment anzusprechen und sie zur Rückkehr in den Kaufprozess zu bewegen. Entscheidend für den Erfolg dieser Methoden ist ein intelligentes System, das das Kaufverhalten in Echtzeit analysiert und auf dieser Basis personalisierte Maßnahmen ergreift. Faktoren wie die Tageszeit, das verwendete Gerät, das Preissegment und die Branche spielen dabei eine wichtige Rolle.

Zu den effektivsten Rückgewinnungsmethoden gehören:

  1. Exit-Intent-Popups: Wenn ein Nutzer die Website verlassen möchte, erscheint ein Popup, das ihn zum Kaufabschluss motiviert. Dies könnte beispielsweise durch das Angebot eines Gutschein-Codes oder einer persönlichen Beratung geschehen.
  2. Trigger-Mails: Ist die E-Mail-Adresse des Nutzers bereits im System oder wird erfasst, kann nach einem Kaufabbruch eine gezielte E-Mail versendet werden, um den Nutzer an seinen vollen Warenkorb zu erinnern und ihn zur Rückkehr zu bewegen.

Eine Software gegen Kaufabbrüche ist uptain. Dieses Tool nutzt modernste KI-Technologie, um das Verhalten der Kunden in Echtzeit zu analysieren und potenzielle Kaufabbrüche zu erkennen. Im richtigen Moment setzt der uptain ALGORITHMUS die passende Rückgewinnungsmethode ein, die individuell auf den Kunden zugeschnitten ist. Durch diese personalisierte Ansprache wird der Kunde motiviert, seinen Kauf abzuschließen, was letztlich zu einer signifikanten Reduzierung der Abbruchrate und einer Steigerung des Umsatzes führt.

 

Ein Gastbeitrag von Julian Craemer, CEO und Gründer @ Uptain.de