Willkommen zu unserer Beitragsreihe über aktuelle Abschlussarbeiten unserer Studierenden!
Die Alumna Melissa Adejolu hat im Rahmen ihres Studiums Digital Management an der Hochschule Fresenius in Köln eine herausragende Masterarbeit zum Thema „Der Einfluss der digitalen Transformation auf das Change Management – Eine kritische Analyse aktueller Konzepte in der Beratungsbranche“ geschrieben. Im Folgenden wird die Zusammenfassung vorgestellt. Lesen Sie jetzt den ersten Teil und freuen sich auf die Fortsetzung am 13. November 2020! Sie suchen selbst Themenvorschläge für Ihre Masterarbeit? Besuchen Sie uns hier und lassen sich inspirieren.
„Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung“
Dieses bekannte Veränderungszitat des griechischen Philosophen Heraklit (600 v. Chr.) ist heute aktueller als damals. Das Zitat unterstreicht, dass der Wandel unausweichlich ist und die Menschen einen sich ständig verändernden Status quo akzeptieren müssen. Für Unternehmen war es schon immer einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren, sich an veränderte Umstände anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und zu überleben.
Toyotas Erfolgsrezept: Just-in-time
„Just-in-time“ ist die im klassischen Change Management häufig verwendete Maßnahme, um den Angebotswechsel effizienter zu gestalten. Der Ursprung liegt bei dem japanischen Automobilhersteller Toyota, der durch die Einführung eines Just-in-Time-Konzepts erhebliche Wettbewerbsvorteile erlangen konnte. Dem traditionellen Änderungsmanagement folgt heute eine Sammlung von Änderungsmodellen wie z.B. Kotter’s 8 Schritte oder McKinsey 7-S Framework.
Das neue VUCA-Umfeld
Aufgrund der Digitalisierung verändert sich die Welt in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit. Weder die Größe, Marke, Tradition noch die Erfahrung können Unternehmen vor den heutigen Störeinflüssen der Globalisierung und insbesondere der Digitalisierung schützen. Dieses unberechenbare, schnelllebige und störende Umfeld wird oft als VUCA-Umfeld bezeichnet. VUCA steht für ein volatiles, unsicheres, komplexes und mehrdeutiges Umfeld.
Unternehmen müssen ihre Existenzgrundlage überdenken
Neue Rahmenbedingungen und Regeln entscheiden über Erfolg und Misserfolg. Nach Angaben des MIT werden 40% der derzeitigen Fortune-500-Unternehmen innerhalb der nächsten fünf Jahre verschwinden. Unternehmen müssen daher in einem interdisziplinären Ansatz ihre Existenzgrundlage überdenken und sich entsprechend dem technologischen Wandel anpassen. Sie müssen sich digital transformieren, also Geschäftsabläufe, Produkte und Prozesse mit Hilfe digitaler Technologien umgestalten, um in diesem Wettbewerbsumfeld bestehen zu können.
Klassische Change-Management-Modelle sind veraltet
Der Wandel selbst ist ein komplexes Phänomen, das durch den Gebrauch von Change Management vereinfacht werden soll. Es gibt viele Modelle, die veranschaulichen, wie der Wandel bewältigt werden kann. Die sechs Modelle, die für diese These ausgewählt wurden (u.a. Kotter’s 8 Schritte oder McKinsey 7-S Framework), stammen jedoch aus einer Zeit, in der die technologischen Brüche nicht so stark waren wie heute. Daher berücksichtigen die Modelle nicht das VUCA-Umfeld der Gegenwart.
Die Welt wandelt sich von analog zu digital
Change Management kann heutzutage nicht mehr als eine momentane Aktion angesehen werden, da sich alles schneller ändert. Die Welt fängt gerade erst an die möglichen technologischen Möglichkeiten zu entdecken und zu erleben. Hinzu kommt, dass sich die Welt von einer analogen zu einer digitalen Umgebung wandelt. Die neuen Technologien bieten eine Vielzahl von digitalen Mitteln, mit denen typische Probleme im Change Management wie z.B. Kommunikationsprobleme, in Zukunft vermieden werden können.
Flexibilität ist das A und O
Die weitere Entwicklung ist eine Verlagerung von einer starren zu einer flexiblen Umgebung. Aufgrund des VUCA-Umfelds ist die Welt unsicher und unvorhersehbar. Die Erwartungen der Kunden wachsen ständig. Sie sind „amazonisiert“ und erwarten von jedem Unternehmen die gleiche digitale Reife, die Innovationsunternehmen bieten. Dementsprechend müssen Unternehmen flexibel und in der Lage sein, sich ständig anzupassen, um mit dieser Nachfrage Schritt halten zu können. Die Zeiten der strategischen, langfristigen Planung sind vorbei.
Ihnen hat der erste Teil dieser Masterarbeit gefallen? Freuen Sie sich auf den zweiten und viele weitere spannende Abschlussarbeiten!
Zusammengefasst und editiert von Louisa Roszinski
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